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Interview mit Jan Cizek und Axel Rogner
16.01.2007 - 12:03 - Vereine - Höchstadter EC - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Matthias Weber
 
Die Vorrunde der Eishockey-Bayernliga neigt sich ihrem Ende entgegen, die Play-off-Teilnehmer scheinen sich langsam aus dem Feld heraus zu kristallisieren. Alligators-Präsident Axel Rogner und Trainer Jan Cizek standen zur Situation im Verein, dem bisherigen Verlauf der Runde und den Erwartungen für die Play-offs Rede und Antwort.

Herr Rogner, Herr Cizek, die Vorrunde der Bayernliga neigt sich ihrem Ende, wie sehen Sie bisher den Verlauf der Runde? Hätten sie die Bayernliga so eingeschätzt?
Rogner: Ja, durchaus, die Vereine die oben stehen hatte ich erwartet, einzige Ausnahme ist hierbei Pfaffenhofen, die ich vom Tabellenstand mit Königsbrunn getauscht hätte. Wir haben uns im Rundenverlauf gesteigert, gerade ab Dezember geht die Leistungskurve des Teams nach oben. Zu Beginn der Runde hatten wir viele Probleme mit Abgängen und Verletzungen, aber jetzt sind wir im kommen und haben noch Luft nach oben.

Cizek: Betrachtet man die Probleme die wir in dieser Saison haben, dann kann man durchaus zufrieden sein. Während wir im vergangenen Jahr kaum Sorgen hatten, plagt uns in dieser Saison die sprichwörtliche Seuche, wir konnten kaum konstant arbeiten.
Die Liga an sich hat sich vor allem in der Breite verbessert, es gibt viele Teams die nun auf einem höheren Niveau als im Vorjahr spielen. Andererseits gibt es auch Ausreißer nach unten, Vereine die enttäuschen.

Die Suche nach einem Stürmer wurde mit Hochdruck betrieben, dennoch ohne Ergebnis - warum konnte kein Erfolg verbucht werden?
Cizek: Wir haben vor der Schließung des Transfermarktes schlichtweg keinen Stürmer gefunden, der preislich und qualitativ zu uns gepasst hätte. Ein Schnellschuss wurde von vornherein ausgeschlossen, das wäre sicherlich nicht förderlich gewesen. Wir haben zahlreiche Stürmer kontaktiert, ein Kandidat erhielt die Freigabe des Vereins nicht, andere wollen gerne nach Höchstadt, aber erst zur neuen Saison.

Herr Cizek, für die Defensive wurde Marek Sebek verpflichtet, wie ist der bisherige Eindruck vom neuen Abwehrhünen?
Cizek: Man merkt das er noch ins Spiel und zum Team finden muss, nachdem er ja zuletzt ohne Verein war. Ihm fehlt daher noch die Spielpraxis, dennoch kann er bereits jetzt die Defensive verstärken und er wird sich sicherlich mit jeder Einheit noch steigern.

Wie werden die Alligators - das Erreichen der Play-offs ist nach dem guten letzten Wochenende äußerst wahrscheinlich - in der Runde der letzten Acht abschneiden?
Cizek: Bevor wir den Blick auf die Play-offs richten, müssen wir zunächst am kommenden Wochenende überzeugen, die Spiele in Burgkirchen und am Sonntag Zuhause gegen die Torfabrik aus Peißenberg müssen gewonnen werden, dann sollten die Play-offs so gut wie sicher sein.

Wo besteht Verbesserungspotential im Team?
Cizek: Natürlich vor allem in der Defensive, wo wir nicht so sicher stehen wie im Vorjahr. Das Defensivverhalten müssen wir deutlich verändern, was die gesamte Mannschaft betrifft. Angefangen beim Torhüter, über die Verteidiger, bis hin zu den Stürmern.

Herr Rogner, wie zufrieden sind sie mit der Zuschauerentwicklung?
Rogner: Wir liegen mit im Schnitt über 600 Zuschauern im Soll, aber natürlich hätten wir gerne mehr Zuschauer und das Team hätte auch noch mehr Aufmerksamkeit verdient. Wir sind in diesem Jahr sehr heimstark, zudem bieten die Spiele höchsten Unterhaltungswert und auch häufig Dramatik bis zur Schlussekunde. Es sind richtige Events, in der Umgebung gibt es nichts Vergleichbares!

Die Zuschauerthematik bringt uns zur letzten Frage, der finanziellen Situation des Vereins. Wie schreitet die Gesundung voran?
Rogner: Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg und konnten in den letzten Jahren einige Lasten abbauen. Wir haben einen 3-Jahresplan den wir verfolgen, die Liquidität ist hierbei ab und an die kritische Komponente, dennoch liegen wir voll auf Kurs.

Vielen Dank für das Interview.

 
 
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