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Alligators glänzen in den Statistiken
06.02.2014 - 00:54 - Vereine - Höchstadter EC - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Martin Steinau
 
Das Saisonziel ist erreicht. Die Alligators stehen in der Zwischenrunde. Zeit ein kleines Fazit zu ziehen und zu analysieren woraufder Erfolg der Panzerechsen in dieser Saison aufgebaut ist. Statistik lügt nicht, heißt es so oft, wenn es darum geht irgendwelche Leistungen zu beurteilen. Zeit also für einen kleinen Exkurs.
Es war eine ereignisreiche Vorrunde. Angefangen mit der Spielwertung gegen die Alligators am ersten Wochenende, als der Spielerpass des deutsch-kanadischen Neuzugangs Ryan Cornforth falsch ausgestellt wurde, über die Sensationsiege gegen Sonthofen, Waldkraiburg und Miesbach, bis hin zum letzten Wochenende als es durch das Unentschieden in Haßfurt noch einmal ungewollt spannend wurde und den umjubelten Einzug in die Play-Offzwischenrunde gegen Germering.
Dabei lief die Runde für die Höchstadter eher untypisch. Schließlich hat man mit die kürzeste Vorbereitungszeit aller Bayernligisten und daher eher die Tendenz die zweite Hälfte der Saison mehr Punkte zu holen als zu Beginn. Diesmal zeigten sich Schnierstein, Stütz Lenk und Co in beachtlicher Frühform. So schloss man die Hinrunde als Tabellenfünfter ab, während es in der Rückrunde dann ein bisschen holpriger zuging und man in der zweiten Halbserie nur Neunter war. Trotz der Rückschläge präsentierten sich die Aischgründer als wahre Kämpfertruppe. In einem umkämpften Derby, nach drei Spielen in vier Tagen kämpten die Alligators den Rivalen aus Nürnberg nieder und auch die Kontrahenten im Kampf um die Playoffs, Peißenberg, Buchloe und Lindau wurden jeweils deutlich geschlagen, sodass in der Endabrechnung ein verdienter siebter Platz zu Buche steht.
Ausschlaggebend für den tollen Erfolg war die Geschlossenheit des Teams. Mit großem Einsatz rang man so manchen Gegner nieder und auch bei nummerischer Unterzahl lies man wenig zu. 84% aller Unterzahlsituationen überstand man schadlos. Große Disziplin und zwei starke Torhüter waren dafür die Basis. Generell war die Defensivarbeit des HEC wohl eine der besten, die man in den lezten Jahren gesehen hat. Und auch die Torhüter trugen ihr schärflein dazu bei. Nur 2,66 bzw. 3,2 Gegentore kassierten Philipp Schnierstein und Ronny Glaser pro Spiel. Damit sind beide unter den Top-Ten der Liga und hinter dem Duo Zellhuber/Harß vom Tabellenführer Sonthofen das zweitbeste Gespann der Liga.Auch in der Offensive gehört man zu den Teams die nach der Statistik unter die ersten Acht gehören. 130 Tore sind zwar kein Spitzenplatz aber immerhin ein ordentlicher Wert im oberen Mittelfeld. Hinzu kommt dass Spielertrainer Daniel Jun seinen Titel als bester Scorer der Liga halten konnte. Dabei lies er erneut große Namen wie Miculca, Feistl, oder Newhook hinter sich. Im Vergleich zur letzten Saison konnte der Spielertrainer seine Statistik sogar noch einmal verbessern. 76 Scorerpunkte stehen auf seiner Habenseite. Durch seine 28 Tore ist er gleichzeitig bester Torschütze, letztes Jahr rangierte hier noch auf Rang 7, und bester Vorlagengeber. Im Schnitt machte der HEC Spielertrainer 2,56 Punkte pro Spiel. Ebenfalls ein Spitzenwert. Auch HEC Neuzugang Martin Vojcak erwies sich als echte Verstärkung. Nicht nur seine 47 Punkte trugen zur Playoff-Teilnahme bei, noch viel wichtiger waren seine Punkte, die nicht in der Statistik auftauchen. Vier Shoot-Outs entschieden die Alligators für sich. Die zweitmeisten nach Waldkraiburg (5). Alle gewann der HEC durch die Treffer von Vojcak. Hinzu kommt Daniel Sikorski, der ebenfalls ganz weit oben in der Statistik zu finden ist. Er ist durch seine Pucksicherheit und große Übersicht nicht nur der Antreiber und Stratege im Spielaufbau, mit 42 Punkten ist der HEC Kapitän noch zusätzlich Punktbester Verteidiger der Liga.


Rekord in Überzahl
Das Prunkstück des HEC ist aber in dieser Saison eindeutig das Powerplay. „Dafür haben wir in dieser Saison genau die richtigen Spieler" äußerte sich Daniel Jun nach dem Sieg gegen Lindau entsprechend, als sieben der acht HEC-Treffer in Überzahl fielen. Aber dieses Ergebnis war keine Momentaufnahme, sondern ist ein Spiegelbild der gesamten Saison. Hier waren die Höchstadter das mit Abstand beste Team der Liga und stellte sogar einen neuen Rekord auf. Bisher lag die Bestmarke bei 30% genutzter Überzahlsituationen, aufgestellt vom ERC Sonthofen in der vergangenen Saison. In dieser Saison hielten die Bulls diesen Wert, wurden aber von den Alligators übertroffen: 31,7% aller Überzahlsituationen der Höchstadter waren vom Erfolg gekrönt. Ein noch nie dagewesener Wert in dieser Liga und ein absolutes Novum in der Geschichte der Panzerechsen. Selten waren die Mittelfranken derart überlegen beim Spiel mit einem Mann mehr.
Die Alligators haben also beste Voraussetzungen für die anstehenden Spiele in der Zwischenrunde und wollen in diesen Statistiken weiter so gut aussehen wie bisher. In den Playoffs ist sowieso alles möglich. Wer sich davon überzeugen will kann das am besten im Stadion tun. Das erste Heimspiel der Zwischenrunde steht am Sonntag um 18:30 an. Es ruft der ewige „Classico" der Eishockeybayernliga. Die Memminger Indians gastieren an der Aisch.

 
 
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