News
Alligators wollen gegen Peißenberg nächsten Coup schaffen
09.03.2016 - 20:28 - Vereine - Höchstadter EC - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Martin Steinau
 

Mit großem Kampfgeist und Zusammenhalt gelang den Panzerechsen gegen Landsberg das, nach der Auftaktniederlage zu Hause, fast nicht mehr geglaubte: mit drei hart erkämpften Siegen in Folge zog das Team von Daniel Jun ins Halbfinale der Bayernliga ein. Nicht weniger knapp ging es im Viertelfinale des TSV Peißenberg gegen den ESC Dorfen zu. Auch hier wurde um jeden Millimeter Eis gekämpft und alle Spiele endeten äußerst knapp. An diesem Wochenende stehen sich nun die beiden leidenschaftlichen Kämpfertruppen aus Höchstadt und Peißenberg selbst im Halbfinale gegenüber.

Für die Zuschauer verspricht die Konstellation Hochspannung. Wie auch Höchstadt gegen Landsberg, gewann Peißenberg keines seiner Spiele gegen die Dorfener Eispiraten wirklich deutlich, dafür aber mit unglaublicher Moral. Bestes Beispiel ist hier Spiel vier in Dorfen vom vergangenen Freitag. Nach einem 0:5 Rückstand gaben die „Eishackler“ nicht etwa auf, sondern glichen das Spiel in nicht einmal zwei Dritteln wieder aus, gewannen das Penalty Schießen und zogen so direkt ins Halbfinale ein, anstatt noch einmal auf eigenem Eis gegen den Kontrahenten aus dem Norden Münchens antreten zu müssen.

Die Garanten für den Peißenberger Erfolg sind neben der tollen Moral und dem Mannschaftsgeist ganz hinten, ganz vorne und an der Seite des Spielfeldes zu finden. An der Bande steht mit Randy Neal ein sympathischer Headcoach, der es, ähnlich wie Daniel Jun in Höchstadt, versteht seine Mannschaft zu motivieren und durch seine ehrliche Art die Leute auch im Umfeld mitzureißen. Hinten steht mit Jakob Goll ein junger, aber bereits oberligaerfahrener Torhüter im Kasten, der schon so manchem Bayernligastürmer zur Verzweiflung brachte. Auch hier sei der Vergleich zu Höchstadts Philipp Schnierstein erlaubt. Und vorne haben die Peißenberger mit Tyler Wiseman den besten Torschützen der Liga in ihren Reihen, der in der Scorerwertung nur einen Punkt hinter Daniel Jun liegt, aber eben deutlich mehr Tore geschossen hat und gerade in Zwischenrunde und Playoffs bisher der Garant dafür war, dass das Team aus dem Alpenvorland fast jedes Spiel für sich entscheiden konnte. Auch sonst sind sich die Teams – und wohl auch Vereine - extrem ähnlich. Nach der Vorrunde trennten beide nur zwei Punkte und auch die Durchschlagskraft der Sturmreihen war bei beiden Teams vergleichbar. Beide Teams haben jeweils fünf Angreifer aufzubieten, die nach der Vorrunde 30 oder mehr Scorerpunkte hatten.

Aber all das ist nur Statistik – diese zeigt aber was auf die Fans in dieser Runde der letzten Vier wartet: toller Kampf großer Wille und ehrliches Eishockey. Am Freitag müssen die Alligators zunächst an den Hohen Peißenberg reißen. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Begleitet werden sie dabei wieder von wahrscheinlich über 100 ihrer treuen Fans, die alles tun, um ihr Team anzufeuern. Spiel zwei steht dann am Sonntag um 18:00 Uhr am Kieferndorfer Weg an. Der Höchstadter EC erwartet dabei ein sehr gut besuchtes Stadion, denn egal wo man sich unter der Woche in der Aischtalmetropole unter den Bürgern umhörte, es gab kein anderes Thema als den erneuten Halbfinaleinzug „ihres HEC“. Dementsprechend auf Hochtouren läuft auch der Vorverkauf in den bekannten Stellen: dem Outdoor Shop WIGWAM, dem Elektrofachgeschäft Em&Em, sowie Jammy‘s Bristro an der Autobahnausfahrt Höchstadt Ost. Die Euphorie ist groß, der Ausgang aber völlig offen. Nur wer tatsächlich selbst im Stadion ist, wird am direkten Leib spüren, was Playoff Eishockey bedeutet und gleich nach der Schlusssirene wissen, wie der Weg der Alligators in dieser Saison noch weitergeht. Fragt man die Mannschaft und das Umfeld des HEC ist die Antwort eindeutig: er soll noch möglichst lange gehen.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com