Pfaffenhofen (oex) Durch den Erfolg vom letzten Sonntag beim Tabellenletzten Dorfen hat der EC Pfaffenhofen den Klassenerhalt in der Bayernliga so gut wie sicher. Rechnerisch wäre aber noch ein Absturz auf den letzten Platz und damit der Abstieg möglich. Doch bei 11 Punkten Vorsprung und einer um 31 Tore besseren Tordifferenz dürfte Dorfen in den verbleibenden vier Spielen keinen Punkt mehr abgeben und der ECP gleichzeitig selbst keinen einzigen Zähler mehr verbuchen. Doch um diese, wenn auch nur theoretische Möglichkeit, auszuschließen, soll in den Partien am Freitag (19:30 Uhr) beim ESC Geretsried und am Sonntag (17:30 Uhr) zuhause gegen die EA Schongau endgültig der letzte noch fehlende kleine Schritt gemacht werden.

Zunächst geht es zum Gastspiel beim derzeitigen Tabellenführer der Abstiegsrunde. Der ESC Geretsried hat durch den Pfaffenhofener Sieg in Dorfen den Klassenerhalt seit letztem Sonntag bereits in der Tasche, sodass die River Rats den noch ausstehenden vier Spielen entspannt entgegensehen können. Dennoch dürfte die Pfaffenhofener ein motivierter Gegner erwarten, denn nach sechs Siegen in den ersten sieben Spielen der Abstiegsrunde – nur beim ECP musste man sich in der Overtime geschlagen geben – stotterte der ESC-Motor ein wenig. Zuletzt setzte es drei Niederlagen am Stück, davon gegen Dingolfing und Dorfen sogar deren zwei vor eigenem Publikum. Eine dritte in Folge zuhause soll deshalb möglichst verhindert werden. Geretsried stellt den besten Sturm und die zweitbeste Abwehr aller Teams der Abstiegsrunde, umso erstaunlicher ist da die Tatsache, dass der ESC in einer anderen Statistik ganz hinten zu finden ist. Sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl hat man die schlechtesten Quoten aller Teams.

Ganz anders schaut diese Statistik beim Gegner vom Sonntag aus. Die EA Schongau ist die mit Abstand beste Mannschaft bei eigner Unterzahl. Nur ca. alle 14 Minuten muss man mit einem Mann weniger ein Gegentor hinnehmen. Bei Buchloe und Pfaffenhofen, den beiden auf den Plätzen zwei und drei dauert dies nicht einmal sieben Minuten. Und auch bei eigener Überzahl hat Schongau eine Erfolgsquote von fast 30%, nur Schweinfurt (34%) und der ECP (31,5%) sind noch etwas besser. Doch trotz dieser guten Werte nimmt Schongau mit 14 Punkten derzeit nur den sechsten Platz ein, zwei Zähler hinter dem ECP. Bei Schongau stechen vor allem drei Spieler hervor. Allen voran der Finne Ville Saloranta, der mit 27 Punkten (14 Tote und 13 Assists) die Skorerwertung der Abstiegsrunde anführt. Dazu gesellen sich der Kanadier Mathieu Newcomb (20 Punkte) und Kevin Steiner (19). Auch diese beiden liegen unter den besten acht der Liga und alle drei zusammen haben fast doppelt so viele Punkte gesammelt wie der Rest der Mannschaft. Deutlich auf mehr Schultern verteilt ist dies beim Team von Stefan Teufel. Von seinen Spielern taucht zwar keiner ganz mit vorne in der Wertung auf, dafür sind immerhin vier unter den besten 25 und insgesamt acht in den Top 50 zu finden, während dort nur noch ein weiterer Schongauer auftaucht. Nachdem man das Hinspiel in Schongau etwas unglücklich verloren hatte, soll nun zuhause der Spieß umgedreht werden, zumal Schongau in der Abstiegsrunde auswärts bisher noch ohne Sieg ist. Bis auf die verletzten Jakub Felsöci und Quirin Oexler hat Stefan Teufel seinen gesamten Kader zur Verfügung, der nun den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach bringen soll.