Für die Eishockey-Junioren des TSV Erding wird es am morgigen Samstagabend ernst. Die Mannschaft von Trainer Jan Smolko trifft als Bayerischer Titelträger im ersten Aufstiegsspiel zur Bundesliga auf Baden-Württemberg-Meister Schwenninger ERC. Anpfiff in der Erdinger Eissporthalle ist um 19.30 Uhr. Entschieden wird der Aufstieg in zwei Begegnungen, das Rückspiel findet am 18. März in Schwenningen statt. Wenn die besten Clubs aus Bayern und Baden-Württemberg früher im Nachwuchsbereich aufeinandergetroffen sind, war eigentlich klar, dass sich das bayerische Team durchsetzt. Außer Mannheim und Freiburg tat sich lange nichts im "Ländle", doch vor einigen Jahren erschien der SC Bietigheim auf der Landkarte und nun zieht Schwenningen nach. Wie sich die Kräfteverhältnisse mittlerweile angeglichen haben, zeigt die Bilanz der Aufstiegsspiele aus dem vergangenen Jahr, als sich in allen drei Vergleichen der BaWü-Vertreter durchgesetzt hat: Bei den Schülern Schwenningen gegen Füssen, bei der Jugend Freiburg gegen Peiting und bei den Junioren schließlich der Mannheimer ERC gegen den EV Landsberg. Dabei hatten die Landsberger die Bayernliga ähnlich dominiert wie heuer Erding, gewannen Spiel eins in Mannheim 2:1, um dann auf eigenem Eis 1:3 zu verlieren. Fünf Minuspunkte, bei einer Niederlage verzeichnete Landsberg im vergangenen Jahr. Erding hat heuer einen neuen Rekord aufgestellt, mit nur drei Unentschieden und ohne Niederlage. Doch das ist jetzt alles sekundär. Über den Gegner weiß TSV-Coach Smolko nicht viel. Die "Young Wings" hatten in ihrer Liga mit Stuttgart und Eppelheim nur zwei Konkurrenten. Allerdings verfügt das Team von Chef-Coach Dany Novak über reichlich Spielpraxis. Mit den Junioren nahm der SERC parallel noch an der Schweizer Punktrunde teil, außerdem ist das Junioren-Team quasi identisch mit der 1b-Mannschaft, die in der BaWü-Liga - vergleichbar mit der Senioren-Bayernliga - eine ordentliche Rolle spielt. Einige Akteure nehmen permanent am Trainingsbetrieb der "Wild Wings" teil und durften auch schon Zweitliga-Luft schnuppern. Ein Selbstläufer wird die Partie nicht, wenngleich Smolko vorsichtig optimistisch ist. Auf seine Langzeitverletzten Mitterneder, Dichtl und Stoiber muss er verzichten, umso wichtiger wäre, dass er Verstärkung aus dem Senioren- und auch Jugend-Kader bekommt. Wie diese Verstärkung aussieht, das wird sich wohl erst im Laufe des Tages entscheiden. |