Auch in Passau konnte der EV Moosburg am Sonntag seine Negativ-Serie nicht stoppen. Die 2:5 (1:2, 1:2, 0:1)-Niederlage war bereits die vierte Nullnummer in Folge. Nur gut, dass auch die Konkurrenz im Kampf um Platz acht gepatzt hat.
Die gut 500 Zuschauer in der Passauer Eis-Arena sahen eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, die nicht zuletzt geprägt war von den beiden Torhütern: Während EHF-Goalie Patrick Vetter einen echten Sahnetag erwischt hatte, wirkte Moosburgs Keeper Severin Cesak, der noch bei den Überraschungssiegen gegen Landsberg und Memmingen toll gehalten hatte, diesmal etwas verunsichert. Aber auch seine Vorderleute waren nicht immer auf dem Posten, ließen die Hausherren zu einfach zum Abschluss kommen und konnten ihrerseits die sich bietenden Chancen – besonders in Überzahl – nicht nutzen. „In den entscheidenden Momenten war Passau cleverer“, sagte EVM-Coach Petr Kankovsky. Ein solcher ergab sich bereits nach eineinhalb Minuten, als den zuvor achtmal in Folge sieglosen Niederbayern die frühe Führung gelang. Doch die Dreirosenstädter präsentierten sich gut erholt von der Derby-Pleite gegen Erding und konnten ihre erste Überzahl nach sechs Minuten in Person von Patrice Dlugos zum Ausgleich nutzen. Als der Unparteiische nach einer leicht übertriebenen „Rettungskation“ in Nähe des eigenen Torraums gleich zwei Grün-Gelbe auf die Strafbank schickte, schlugen die Hausherren zurück: 2:1 (10.) Einen ziemlichen Durchhänger hatten die Kankovsky-Schützlinge dann in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs. Nach vorne ging kaum noch was, hinten wackelte man. Eine Phase, in der die EHF auf 4:1 davonziehen konnten. Erst mit dem 2:4-Powerplay-Anschlusstreffer durch Kevin Steiger meldeten sich die Gäste in Minute 32 wieder zurück, gaben nun den Ton an. Aber Vetter ließ sich kein drittes Mal mehr überwinden. So ging es im Schlussdrittel weiter, wo sich die Gastgeber auch in brenzligen Situationen ganz auf ihren Goalie verlassen konnten. Und vorne blieben die Niederbayern weiter gefährlich: Nachdem kurz vorher ein Schuss noch ans Torgestänge geklatscht war, setzte Passau in der 45. Minute den Schlusspunkt. Trotz dieses weiteren Null-Punkte-Wochenende bleibt der Moosburger Fünf-Punkte-Vorsprung auf Rang neun bestehen. Geretsried und Pegnitz kassierten am Sonntag deutliche Klatschen.
Tore: 1:0 (1:37) Geiger (Vokaty, Nutz), 1:1 (5:56) Dlugos (5-4; Steiger, Möhle), 2:1 (9:01) Detterer (5-3; Vokaty, Nutz), 3:1 (21:28) Geiger (Vokaty), 4:1 (28:43) Persch (Gomow, Huber), 4:2 (31:40) Steiger (5-4; Schander, Kankovsky), 5:2 (44:40) Friedl (Nutz, Lederer). Strafminuten: 14/10. Zuschauer: 531. Aufstellung: Cesak, Eggerdinger-Hölzl; Ujcik, Steiger, Ohr, Lorenz, Waldhausen, Jeske, Seidlmayer; Möhle, Schander, Samanski, Simm, Kankovsky, Feistl, Schindlbeck, Dlugos, Birk.
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