Eine ganz wichtige Partie stand am gestrigen Sonntag auf dem Plan, zu Gast waren die Pfaffenhofen Icehogs. Pfaffenhofen begann mutig, attackierte vorne früh und konnte sich gleich zwei Mal in Überzahl beweisen. Gerade als die Rats wieder vollzählig waren, erzielten die Gäste das 0:1 durch Felsoci (8.). Auch in der Folgezeit machten die Icehogs den aufgeweckteren Eindruck, der ESC tat sich schwer in die Partie zu kommen. Mit fortschreitender Zeit brachte man etwas mehr Struktur in das eigene Spiel, die richtig zwingenden Chancen blieben jedoch vorerst noch aus. Bei angezeigter Strafe gegen Pfaffenhofen konnte Dominik Meierl auf Zuspiel des wiedergenesenen Andreas Dornbach gleich zwei Mal nicht vollstrecken und bei der anschließenden Überzahl wurde es hinten brenzlig statt im Icehogs-Drittel. Albanese war bei einer 2-1 Kontersituation jedoch mit der Stockhand zur Stelle. In der neutralen und eigenen Zone zu sorglos und vorne nicht zwingend genug, kein gutes erstes Drittel für die Rats. Vor allem läuferisch fehlte es an allen Ecken und Enden gegen die kampfstarken Gäste aus Pfaffenhofen.
Während der Drittelpause schepperte es in der Rats-Kabine, wirklich niemand war mit der gezeigten Leistung zufrieden. Coach Flocko Funk verlangte einen „ReBot" von seinen Spieler und die klaren Worte schienen gefruchtet zu haben. Ondrej Horvath ließ Weiner im Icehogs-Tor bei seinem Handgelenkschuss unter die Latte keine Chance (24.). Den nächsten Hochkaräter hatte Christopher Ott, sein Direktschuss nach starker einhändiger Vorlage von Luis Rizzo klatschte jedoch nur an den Pfosten. Der ESC erhöhte die Schlagzahl aber auch Pfaffenhofen kreuzte mit brandgefährlichen Kontern immer wieder vor David Albanese auf. Nino Poch eroberte in der neutralen Zone die Scheibe und bediente den startenden Dominic Fuchs auf der Seite mustergültig. Zwei schnelle Schritte über die blaue Linie, ansatzloser Handgelenkschuss an den linken Innenpfosten - 2:1 (33.). Dominik Meierl fehlte etwas das Glück, sein Schuss in Überzahl ging von der Latte in das hintere Fangnetz. Weiner stand nun immer öfter im Mittelpunkt, einen Alleingang von Florian Lechner wehrte er stark mit dem Schoner ab. Doch es war längst noch nicht alles Gold was glänzt, vor allem aus ihren Überzahlsituationen machten die Rats zu wenig. Auch das Auge für den besser postierten Mitspieler fehlte oft, so lösten sich einige vielversprechenden Möglichkeiten in Luft auf. Wie im ersten Spielabschnitt verhängte der Schiedsrichter auch im letzten Drittel zwei frühe Strafzeiten gegen die Rats, aber die Icehogs konnten kein Kapital daraus schlagen. Statt in der entscheidenden Phase an Fahrt aufzunehmen, verflachte die Partie immer mehr. Man hatte den Eindruck, dass keine der beiden Mannschaften den nächsten Fehler begehen wollte und dementsprechend vorsichtig spielten die Teams. Für einen Wachmacher sorgte dann die erste Sturmreihe. Erst war der Winkel auf das halbleere Tor für Martin Köhler zu spitz aber Sekunden später wurschtelte Ondrej Horvath die Scheibe zum 3:1 hinter Weiner (52.). Durch das Tor wurden aber offensichtlich auch die Gäste aufgeweckt, mit einem verdeckten Schuss verkürzte Weicht auf 3:2 (54.). Mit zwei Mann mehr hatte der ESC wenige Minuten vor Schluss die große Chance auf eine Vorentscheidung aber Weiner reagierte zunächst glänzend gegen Jorde und Dornbach. Bei dem Gewaltschuss von Horvath musste sich aber auch der starke Gästetorwart geschlagen geben, auf der Fanghandseite schlug der Schlagschuss unhaltbar zum 4:2 ein (57.). Plötzlich ergaben sich für die Rats Großchancen am laufenden Band, doch Weiner entschärfte alle Versuche. Letztlich egal, denn die Icehogs konnten ebenso kein Tor mehr erzielen und mussten sich mit 4:2 geschlagen geben. Fazit: Es kam ein bisschen der Eindruck auf, dass so manche Anhänger der Rats einen hohen und ungefährdeten Sieg gegen die deutlich schlechter platzierten Icehogs erwartet haben. Dass die Rats, ganz abgesehen von irgendwelchen Tabellenplatzierungen, bei jedem Spiel vollen Einsatz zeigen müssen um eine Siegchance zu haben, wurde bei dieser Partie eindrucksvoll verdeutlicht. Gegen keinen einzigen Gegner in der Bayernliga wird einem der Sieg geschenkt, auch nicht wenn man seit ein paar Spielen Zuhause ungeschlagen ist. Die Mannschaft weiß das und hat vor allem kämpferisch im Laufe des Spiels zugelegt, was zählt ist der Sieg. Pfaffenhofen hätte bei besserer Chancenverwertung durchaus die Möglichkeit gehabt hier etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen, letztlich konnten sich die Rats aber nicht unverdient nach einem harten Stück Arbeit durchsetzen. 11.12.2016 ESC Geretsried - EC Pfaffenhofen 4:2 (0:1/2:0/2:1) Tore: 3 x Ondrej Horvath, Dominic Fuchs Beihilfen: Nino Poch, Moritz Lauer, Andreas Dornbach Strafen: ESC Geretsried 12 Min. EC Pfaffenhofen 20 Min. Zuschauer: 382 |