Nachdem man in der Rückrunde bislang nur gegen die Kellerkinder der Liga punkten konnte, hat es nun endlich auch gegen einen „Großen“ wieder geklappt: Mit einem knappen, aber verdienten 5:4 (2:1, 3:2, 0:1) über den TSV Peißenberg legte sich der EVM drei ganz wichtige Zähler unter den Christbaum.
Die spärliche Kulisse von nur rund 150 Zuschauern war für die Grün-Gelben ein Tag vor Heiligabend kein Hindernis, eine der stärksten Leistungen der laufenden Spielzeit abzurufen. Das erkannte auch Gäste-Coach Randy Neal neidlos an: „Der Sieg für Moosburg geht voll in Ordnung. Wenn man so viel Willen und Einsatz zeigt, hat man sich die drei Punkte auch verdient.“ Dabei waren es seine Schützlinge, die das erste Tor der Begegnung erzielten: Zwei Unterzahl-Situationen hatten die Hausherren zuvor noch überstanden, in der 9. Minute lag man dann aber doch mit 0:1 hinten. Doch die Antwort der endlich wieder mit drei kompletten Blöcken agierenden Dreirosenstädter ließ nur rund eine halbe Minute auf sich warten – dann vollendete Daniel Schander ein Feistl-Zuspiel zum Ausgleich. Und es sollte noch besser kommen: Exakt 16:00 zeigte die Anzeigetafel in der Sparkassen-Arena, als sich Goalgetter Daniel Möhle nach drei Spielen ohne Treffer wieder in die Torschützenliste eintragen konnte.
Dominierte der EVM den ersten Abschnitt eigentlich nur statistisch, nahm die Überlegenheit in den zweiten 20 Minuten auch auf dem Eis zu. „Moosburg hat uns teilweise an die Wand gespielt“, fand Neal. Sein Team hatte zunächst aber trotzdem passende Antworten: Zum Beispiel den abermaligen Ausgleich kurz nach Wiederbeginn (23.). Als EVM-Routinier Tobias Hanöffner Peißenbergs Goalie gekonnt aussteigen ließ und das 3:2 markierte, war das sechste Tor der Partie wiederum den „Eishacklern“ vorbehalten. Dem EVM gelang es trotz einiger guter Chancen nicht, sich abzusetzen – bis zur 37. Minute: Da schossen Patrice Dlugos und Dominik Schindlbeck die Gastgeber mit einem Doppelschlag innerhalb von 19 Sekunden auf 5:3 nach vorn.
Von diesem Schock schien sich der TSV auch im Schlussabschnitt nicht mehr zu erholen. Die Moosburger hatten die Lage im Griff, störten die Peißenberger bei ihren verzweifelten Angriffsversuchen bereits an der Mittellinie. In der 51. Minute schlug die Scheibe trotzdem im Kasten von Severin Cesak ein – jetzt wurde es noch einmal spannend. Aber der Wille der Hausherren, sich mit diesem Dreier kurz vor Weihnachten selbst zu beschenken, war stärker als das Anrennen der Gäste. In der Schlussphase waren es dann sogar die Grün-Gelben, die die beiden größten Chancen vergaben. Schlussmann Cesak, der Trainer Startschew bei der Pressekonferenz vertrat, konnte besagte Szenen im Nachhinein entspannt kommentieren: „Wenn man den Puck nicht ins leere Tor schießen will, dann will man halt nicht.“
Tore: 0:1 (8:48) Mooslechner (Brauer, Müller), 1:1 (9:24) Schander (Feistl, Schindlbeck), 2:1 (16:00) Möhle (Dlugos, Hanöffner), 2:2 (22:37) Malzatzki (Neal), 3:2 (25:09) Hanöffner (Dlugos, Möhle), 3:3 (34:58) Neal, 4:3 (36:44) Dlugos (Hanöffner, Möhle), 5:3 (37:03) Schindlbeck (Feistl, Seidlmayer), 5:4 (50:01) Eichberger (Ebentheuer). Strafminuten: 8/6. Zuschauer: 148.
Aufstellung: Cesak, Eggerdinger-Hölzl; Ujcik, Jeske, Seidlmayer, Lorenz, Steiger, Ohr; Samanski, Schander, Birk, Schindlbeck, Hanöffner, Feistl, Möhle, Kankovsky, Dlugos. |