Einbahnstrassen-Eishockey über 40 Minuten und auch im letzten Drittel voll dabei, doch am Ende standen die Black Hawks aus Passau wieder mit leeren Händen da. Am Ende stand ein 0:4 auf der Anzeigetafel und keiner unter den 844 Zuschauern wusste so wirklich warum.   

Die Black Hawks legten los wie die Feuerwehr, nach drei Minuten steuerte Frantisek Mrazek das erste Mal alleine auf den Erdinger Goalie Louis Albrecht zu, verzog aber die Scheibe über das Tor. Kurz darauf sogar eine 5:3 Überzahlsituation für die Passauer, die außer gefälligem Kombinationsspiel jedoch nichts einbrachte. Chancen über Chancen doch immer wieder brachte ein überragender Louis Albrecht im Erdinger Tor die Passauer Stürmer zur Verzweiflung. Nochmals hatte Mrazek die Chance bei einem Alleingang, doch wieder war Albrecht zur Stelle. Nach über 10 Minuten dann die erste Chance für die Weißbierstädter, doch auch hier zeigte das Pendant auf Passauer Seite, Patrick Vetter, seine Klasse. Dann scheiterte Gomow frei vor dem Tor, für den Passauer Kapitän läuft es diese Saison einfach gar nicht. Es ist und war jedoch nicht alles Pech im ersten Drittel, eine Portion Unvermögen sorgte auch dafür, dass ein 0:0 nach dem ersten Spielabschnitt auf der Uhr stand.

Wer glaubte er Favorit dreht jetzt auf sah sich getäuscht. Die ebenfalls verletzungsbedingt dezimierten Gäste brachten wenig zustande. Passau war weiter überlegen, drückte auf die längst überfällige Führung. Mrazek, der später noch zum traurigen Helden werden sollte, schaffte es den Puck über das leere Tor zu schießen. Dann kam es wie es kommen musste. Irgendwie stocherte die Passauer Defensive die Scheibe vor dem eigenen Tor umher, Erding drückte drauf und wie auch immer, die Scheibe rutschte auf den Schläger von Erding`s Mühlbauer der sie über die Linie bugsierte. „Vor dem Tor heißt es Körper gegen Körper, da muss man ein Bullterrier sein. Wir sind einfach viel zu brav!“ so ein sichtlich verärgerter Ivan Horak zu dieser Szene. Nochmal Geiger mit einer Riesenchance, doch auch er vergab in bester Position. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt, das 0:1 nach dem zweiten Drittel einfach Eishockey verkehrt!

Das Passauer Publikum peitschte ihre Mannschaft weiter nach vorne, spürte den Willen des Teams, doch das Glück war an diesem Abend auf Erdinger Seite. Das 0:2 durch Spindler in der 43. Minuten war dann für die Moral der Passauer zu viel, innerhalb von vier Minuten legte der Tabellendritte zwei weitere Treffer drauf und das Spiel war gelaufen.

Dazwischen noch eine Szene die für den Saisonverlauf und das Team von Ivan Horak bitter sein könnte. Mrazek stieß mit einem eigenen Spieler so unglücklich zusammen, dass er lange verletzt liegen blieb und später in das Passauer Klinikum gefahren werden musste. Eine genaue Diagnose steht noch aus, vieles deutet auf eine langwierige und schmerzhafte Rippenverletzung hin.

Eine schöne Geste des Passauer Fanblocks dann nach dem Spiel. Die erkannten die Leistung des Teams an und feierten ihr Team trotz der dritten Heimpleite in Folge   „Wir haben nach dem zweiten Drittel 1:0 geführt und wussten nicht warum. Passau war die klar bessere Mannschaft. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich sehr zufrieden.“ so Thomas Vogl der Trainer der Erding Gladiators auf der anschließenden Pressekonferenz.

„Wer keine Tore schießt, kann halt kein Spiel gewinnen, so einfach ist das!“ fügt Horak hinzu und hofft natürlich dass der Einsatz und das Engagement seiner Truppe jetzt endlich einmal belohnt wird.

Die Top 3 haben die Passauer jetzt hinter sich, am kommenden Wochenende geht es wieder gegen Gegner auf Augenhöhe, zunächst am Freitag in Germering und am Sonntag zu Hause gegen den EV Pegnitz. Rein rechnerisch ist auch noch die Zwischenrunde möglich, dafür sind aber zwei Siege absolute Pflicht.        

Tore: 0:1 (37.) Mühlbauer (Krzizok, Zimmermann/4-4), 0:2 (43.) Spindler (Gantschnig, Poetzel), 0:3 (46.) Bernhardt (Krzizok, Zimmermann), 0:4 (47.) Krzizok (Lachner, Mitternacht).

Zuschauer: 844.

HSR: Thomas Buckmann

Strafminuten: Passau 8, Erding 12.