Ein hartes Stück Arbeit hatte der EVM im Holledau-Derby gegen den EC Pfaffenhofen zu absolvieren, bis die ersten drei Heimpunkte endlich im Sack waren. Beim 6:4 (2:0, 2:3, 2:1) muteten die Grün-Gelben ihrem Anhang abermals eine emotionale Achterbahnfahrt zu – was wieder mal an einem schwachen zweiten Drittel lag.
„Vielleicht sollten wir die Pause nach dem ersten Drittel einfach sein lassen“, kommentierte Verteidiger Kevin Steiger bei der Pressekonferenz die Problemphase der Moosburger. 0:3 in Germering, 1:4 gegen Dorfen und jetzt 2:3 gegen Pfaffenhofen – der zweite Abschnitt wird immer mehr zur Achillesferse. Dabei war die Kankovsky-Truppe – erstmals in dieser Saison mit Rückkehrer Bernhard Eggerdinger-Hölzl als Schlussmann – wieder bestens gestartet: Daniel Schander brachte die Gastgeber bereits nach vier Minuten mit 1:0 in Führung. Moosburg diktierte das Geschehen, die junge Pfaffenhofener Mannschaft verlegte sich aufs Kontern. Aber die Hausherren ließen wenig zu, erspielten sich dafür selber gute Chancen. Bis zur 14. Minute dauerte es, ehe Patrik Samanski sein erstes Saisontor bejubeln durfte. Drittelpause, alles lief nach Plan.
Was danach bei den in Bestbesetzung angetretenen Grün-Gelben los war, konnte auch der Coach nicht erklären. Schien der Anschlusstreffer der Gäste in Minute 23, ein Distanzschuss, noch ein Schönheitsfehler zu sein, ließ man sich in der Folge von den wacker kämpfenden IceHogs immer mehr unter Druck setzen. Und dann drehten die Gäste per Doppelschlag (26./27.) plötzlich das Match. Aber der EVM lebte noch: Nur 30 Sekunden später glich der Ex-Pfaffenhofener Christian Birk zum 3:3 aus. Die Partie war jetzt völlig offen. Von Minute zu Minute kam allerdings die Sicherheit ins Moosburger Spiel zurück. Da war der Zeitpunkt – 40. Minute – natürlich ideal, zu dem Patrice Dlugos den EVM wieder in Führung schoss.
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels war dann wieder Schander-Time angesagt: Der Schnellstarter der Dreirosenstädter stellte mit dem 5:3 (42.) den alten Abstand wieder her. In den Schlussminuten mussten die Moosburger aber trotzdem zittern: Nach dem zwischenzeitlichen vierten ECP-Tor bot sich den IceHogs fünf Minuten vor dem Ende noch eine Überzahlsituation. Aber auch dank Eggerdinger-Hölzl wurde diese Phase schadlos überstanden. Und zwei Minuten vor dem Ende machte Birk dann mit seinem zweiten Treffer zum 6:4 endgültig den Deckel drauf.
Tore: 1:0 (4:06) Schander (Krämmer, Jeske), 2:0 (13:47) Samanski (Seidlmayer, Ujcik), 2:1 (22:27) Pfab (Bauer, Neubauer), 2:2 (26:04) Bauer (Tahedl, Neubauer), 2:3 (27:26) Drienovsky (Bauer), 3:3 (28:02) Birk (Kankovsky, Jeske), 4:3 (39:02) Dlugos (Möhle), 5:3 (41:13) Schander (Birk, Kankovsky), 5:4 (45:04) Eder, 6:4 (58:17) Birk (Schander). Strafminuten: 8/6. Zuschauer: 183.
Aufstellung: Eggerdinger-Hölzl, Cesak; Loidl, Ujcik, Steiger, Ohr, Lorenz, Krämmer, Waldhausen, Jeske; Seidlmayer, Möhle, Hanöffner, Schander, Samanski, Simm, Kankovsky, Feistl, Asen, Birk, Schindlbeck, Dlugos. |